In jedem Haushalt gibt es Stromfresser und Angewohnheiten der Bewohner, die unnötig hohe Energiekosten verursachen. Energie sparen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch ein Beitrag zum Umweltschutz. Hier sind zehn effektive Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben. Nun zum Artikel: Energiespartipps für jedermann – Energiesparen leicht gemacht‎!

1. Den Stecker rausziehen

Aus Bequemlichkeit lassen viele ihre Geräte im Stand-by-Modus laufen. Das kann im Laufe des Jahres ins Geld gehen. Wenn Computer, Stereoanlage und Fernseher nicht gebraucht werden, gehören sie komplett abgeschaltet. Einfach organisiert werden kann das mit einer Steckdosenleiste mit Netzschalter, die alle Energiefresser auf einmal vom Stromnetz nimmt. Die Bildhelligkeit des Computerbildschirmes zu reduzieren spart ebenfalls Energie ein. Auch bei Flachbildschirmfernsehern lässt sich der Verbrauch durch Regulierung der Helligkeit reduzieren.

2. Geräte ohne Akku sind sparsamer

Geräte wie elektrische Zahnbürsten, Rasierapparate, Epilierer und Telefon verbrauchen weniger Energie, wenn sie statt Akku über einen direkten Netzanschluss verfügen. Über die Effizienz eines Gerätes klärt übrigens das EU-Energielabel auf.

3. Den Herd öfter ausgeschaltet lassen

Einsparpotenzial bieten auch Backofen und Herd. Nicht für jedes Ei muss der Herd angeschaltet werden. Eierkocher, Wasserkocher und Kaffeemaschine verbrauchen 40 Prozent weniger Energie als eine elektrische Herdplatte. In den Wasserkocher sollte nur so viel Wasser wie nötig eingefüllt werden, da der Energieverbrauch mit der Füllhöhe steigt. Ist der Herd in Betrieb, sollte die Topfgröße der Kochplattengröße entsprechen. Der Deckel kommt übrigens auf den Topf, denn das spart rund ein Drittel Energie beim Kochen.

4. Beim Backofen mit Restwärme arbeiten

Die Restwärme in einem Backofen reicht völlig aus, um den Kuchen zu Ende backen oder den Braten fertig zu garen. Deshalb kann man den Ofen zehn Minuten vor Ende der Zubereitungszeit getrost abschalten. Wer eine Neuanschaffung plant, sollte darauf achten, dass der Ofen nicht mehr vorgeheizt werden muss.

5. Den Kühlschrank richtig platzieren

Gleich, ob Kühlschrank, Waschmaschine oder Trockner neu angeschafft werden müssen, ausschlaggebend ist die Energieeffizienzklasse. Den geringsten Verbrauch weist die Klasse A+++ aus. Der Kühlschrank sollte an einem möglichst kalten Ort und nicht neben einer Heizung stehen. Schon bei einem Grad Unterschied senkt sich der Strompreis um ein Prozent. Energie sparen lässt sich auch mit der Kühltemperatur, pro Grad schlägt sich das mit vier Prozent Ersparnis nieder. Der Kühlschrank sollte nicht direkt an der Wand stehen, damit der Rückkühler effektiv arbeiten kann. Vor dem Urlaub empfiehlt es sich, Kühl-und Gefrierschränke abzutauen.

6. Lufttrocknen statt Trocknungsprogramm

Das Trocknungsprogramm der Spülmaschine ist zwar praktisch, aber nicht unbedingt notwendig. Nach Ende des regulären Programmes kann man einfach die Spülmaschinentür aufstehen lassen, der Dampf zieht ab und das Geschirr trocknet von selbst nach. Auch sollte mit dem Start gewartet werden, bis die Maschine vollständig befüllt ist. Eine Spülmaschine, die direkt an den Warmwasseranschluss angeschlossen wird, muss nicht extra vorheizen.

7. Mit Köpfchen heizen

Die Heizkörper gehören vor der kalten Jahreszeit entlüftet. Der Heizplan sollte für jedes Zimmer individuell beschlossen und die Temperatur entsprechend eingestellt werden. Im Schlafzimmer reichen 16 Grad , wohingegen im Wohnzimmer 20 Grad und im Bad 23 Grad Richtwerte sind. Pro Grad weniger werden sechs Prozent Heizenergie eingespart. Wer frische Luft reinlassen will, sollte Stoßlüften statt Fenster auf Kipp stellen den Vorzug geben. Ein paar Minuten reichen, um die Raumluft auszutauschen.

8. Die richtigen Lampen

Lampen in Räumen, in denen sich niemand aufhält, gehören ausgeschaltet. Einsparpotenzial gibt es jedoch auch bei der Art der Lampen. Energiesparlampen sparen zwar bis zu 70 Prozent Strom, enthalten aber giftiges Quecksilber. LED-Lampen sind zwar teurer in der Anschaffung, aber gesundheitlich unbedenklich und sparen bis zu 85 Prozent Energie.

9. Waschmaschine und Trockner clever befüllen

Heute ist fast nichts mehr so dreckig, dass es einer Vorwäsche bedarf. Selbst stark Verschmutztes wird mit dem Energiesparprogramm der Waschmaschine sauber. Gleiches gilt für die Temperatur. Kochwäsche und 60 Grad sind nicht immer notwendig, das meiste wird bei 30 Grad rein genug. Als angenehmer Nebeneffekt wird bei niedrigeren Temperaturen die Wäsche geschont. Mit dem Start der Waschmaschine sollte immer gewartet werden, bis die Trommel voll ist, sonst wird unnötig Energie verbraucht. Beim Trockner lässt sich Energie einsparen, wenn er mit Wäschestücken befüllt wird, die vom Material und der Dicke her ähnlich sind.

10. Energie sparen mit Apps und digitalen Helfern

Die wenigsten kennen ihren eigenen Energieverbrauch. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Apps und Tools, die den Energieverbrauch ermitteln und steuern helfen. Zum Beispiel die kostenlose Software Econitor, die für ein selbst gewähltes Zeitintervall von einem Jahr bis zu einer Stunde Energieverbrauch und Energiekosten ermittelt. Sparmaßnahmen lassen sich hier sofort anschaulich darstellen.

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