Hustenattacken bei Kindern sind durch das gestörte Schlafverhalten für die Kleinen als auch die Eltern äußerst kräfteraubend. Ein Teelöffel Honig ist hilfreich! Dies ergab eine Studie israelischer Forscher, die bei 300 Kleinkindern in einem Alter zwischen 1 und 5 Jahren das bekannte Hausrezept zur Behandlung einsetzten. Doch Vorsicht, bei Säuglingen bis zu einem Jahr kann Honig zum Säuglingsbotulismus führen.

Honig als Hausrezept im Test

Der süß schmeckende Honig wird seit Generationen und in zahlreichen Haushalten als altbewährtes Hausrezept bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Die Studie in Tel Aviv sollte jedoch genaue Ergebnisse in Bezug auf Kleinkinder mit oberen Atemwegserkrankungen sowie starken Hustenattacken zu nächtlichen Stunden liefern. Die Kinder erhielten in Zusammenarbeit mit den Eltern vor dem Schlafengehen eine 10-Gramm-Dosis Honig, was einem Teelöffel entspricht, von Lippenblütlern wie Thymian oder Salbei, Eukalyptus, Zitrusgewächsen sowie ein Silan-Dattel-Extrakt als ähnlich schmeckendes Placebo.

Gesundheitliche Verbesserungen bei allen Honigarten

Für die Auswertung wurden die Wahrnehmungen der Eltern herangezogen. So mussten in einem Fragebogen beispielsweise auftretende Schlafstörungen, die Frequenz und die Stärke des Hustens angegeben werden. Gesundheitliche Verbesserungen waren bezüglich der Hustenfrequenz als auch Hustenstärke mit allen Honigprodukten sowie mit der Einnahme von Placebo gegeben. Dadurch konnte auch ein verbessertes Schlafverhalten der getesteten Kleinkinder in Verbindung mit dem traditionellen Hausrezept festgestellt werden.

Süßes Placebo als schwächere Alternative

Laut israelischer Studie wurden mit der Verabreichung von Zitronenblütenhonig die besten Resultate erzielt. Danach folgte der Lippenblütlerhonig und Eukalyptushonig. Die Unterschiede sind jedoch so gering, das dies nur bedingt erwähnenswert ist. Selbst mit der Einnahme des Placebo-Präparats konnte eine Verbesserung von 0.99 Punkte erzielt werden. Die positive Reaktion fällt im Vergleich zu den Honigprodukten deutlich schwächer aus. Dennoch bietet sich das honigähnliche Präparat als Alternative an.

Die Wirkung von Honig

Vermutet wird, dass für die Linderung der Hustenattacken sowie den verbesserten Schlaf die gesunden antibiotischen Inhaltsstoffe des Honigs verantwortlich sind. Dies würde jedoch noch nicht erklären, warum auch mit Placebo Verbesserungen gegeben sind. Daher glauben die Forscher, dass der süße Geschmack die zuständigen Bereiche für das Husten im Gehirn besänftigt. Von den 300 Kindern kam es bei lediglich vier Kleinkindern zu Nebenwirkungen mit dem Hausrezept, die sich in Form von Erbrechen, Übelkeit oder Magenschmerzen bemerkbar machten.

Die Gefahr von Sporen

Der Honig sollte den Sprösslingen bei Hustenproblemen nicht länger als einige Tage verabreicht werden, da die Gefahr der Kariesbildung besteht. Darüber hinaus eignet sich das gut schmeckende Hausrezept nicht für Kinder unter einem Jahr. Im Honig können sich Sporen beziehungsweise Botulinumbakterien befinden, wodurch bei Säuglingen die Gefahr einer Lebensvergiftung gegeben ist. Diese Erkrankung kann bleibende Lähmungen zur Folge haben.

Bildnachweis-Oben: Foto: acht&siebzig, (CC BY-SA 2.0)

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