Nicht nur während der kalten Jahreszeit, die nun wieder ansteht, werden viele von kalten Füßen geplagt. Vor allem Frauen scheinen davon betroffen zu sein. Wo liegen die Ursachen und was kann man dagegen tun? Das Phänomen der Kalten Füße sind nicht nur unangenehm. Teils können sogar ernste Erkrankungen hinter diesen Beschwerden stecken. Aus diesem Grund bedarf dieses Phänomen nicht selten einer ärztlichen Abklärung.

Ursache von kalten Füßen

Kalte Füße zu haben, das kann viele Ursachen haben. Viele dieser Ursachen sind harmlos und lassen sich einfach lösen, andere bedürfen einer intensiven medizinischen Behandlung. Die häufigste Ursache von kalten Füßen ist die Kälte von außen. Ursache dafür ist, dass wenn es draußen kalt ist, der menschliche Körper versucht alle wichtigen Organe zu versorgen, um diesen vor Kälte zu schützen. Herz, Gehirn und andere Organe stehen dabei auf der Dringlichkeitsliste. Füßen und auch den Händen wird indes die Wärme entzogen. Man kann von einer regelrechten Umverteilung der Wärme sprechen. Finger und Zehen kühlen dadurch schneller aus. Kälte und Nässe verstärken diesen Effekt. Denn durch nasse bzw. kalte Haut entsteht die sogenannte Verdunstungskälte. Diese entzieht den Extremitäten, insbesondere den Füßen zusätzlich Wärme durch eine Verengung der Blutgefäße.

Als weitere Ursache für kalte Füße kann auch die Kleidung verantwortlich sein. Enge Socken und enge Schuhe sorgen keinesfalls für wärmere Füße, wie viele denken. Vielmehr engt dieser Kleidungsstil die Blutgefäße noch weiter ein, was eine ausreichende Durchblutung verhindert.

Dass Mann und Frau verschieden veranlagt sind, macht sich vor allem beim Phänomen Kalte Füße bemerkbar! Denn vor allem Frauen haben kalte Füße. Statistisch gesehen sind in Deutschland davon 8 bis 10 Prozent der Frauen betroffen. Grund dafür ist der geringere Muskelanteil der Frauen. Denn Muskeln erzeugen einen großen Teil der Körperwärme. Der männliche Körper besteht zu 40 Prozent aus Muskulatur, der der Frauen nur zu ca. 23 Prozent. Auch haben Frauen meist eine geringer Körpermasse als Männer.

Das Missverhältnis von Oberfläche zu Körperwärme führt daher bei Frauen zu einem höheren Verlust an Wärme. Auch das ist als Ursache für kalte Füße zu sehen – vor allem bei Frauen. Schlanke Männer mit wenig Körpermasse leiden ebenfalls häufig unter kalten Füßen.

Das Raynaud-Syndrom

Eine weitere Ursache für kalte Füße kann das Raynaud-Syndrom sein.

Hier handelt es sich um eine Gefäßstörung. Im Verlauf der Erkrankung kann es sogar zu Krämpfen, zu Schmerzen und gar zu Verfärbungen im Bereich der Füße und auch der Hände kommen. Das Raynaud-Syndrom ist dabei eine Nebenwirkung von verschiedenen Medikamenten. Doch auch ernste Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder das Karpaltunnel-Syndrom können das Phänomen Kalte Füße auslösen. Es handelt sich hier um sehr ernstzunehmende Durchblutungsstörungen, die unbedingt der ärztlichen Abklärung und Kontrolle bedürfen.

Tipps gegen kalte Füße

Liegt das Raynaud-Syndrom dem Phänomen Kalter Füße zugrunde, gilt es die Ursachen auszuschalten. Hierzu gehören Stressabbau, Bettruhe und Wärme im Fall einer akuten Attacke. Medikamente und eine Operation können ebenfalls helfen. Wenn das Raynaud-Syndrom als Ursache für kalte Füße ausgeschlossen werden kann, helfen auch ganz profane Mittel, wie warme Socken. Diese verhindern, dass Kälte die Füße auskühlen kann. Wichtig ist, dass die Socken nicht zu dick sind und locker sitzen. Denn eng anliegende Bündchen verengen wiederum die Blutgefäße und verschlimmern das Problem mit den kalten Füßen sogar.

Wichtig ist, dass die Füße nicht unnötigerweise feucht bzw. nass werden. Undichte Schuhe sollte daher umgehend abgelegt und nach Ersatz Ausschau gehalten werden. Beim Schuhwerk ist auch darauf zu achten, dass dieses nicht zu eng ist. Denn dies drückt auf die Gefäße und verschlechtert die Durchblutung. Verbessert wird die Durchblutung indes durch Fußbäder, die die verengten Gefäße erweitern.

Kalte Füße kann man am Abend auch sehr gut mit einer Wärmeflasche und das Einmummeln in eine Decke wieder regulieren. Auch Fußmassagen mit einem Igelball tun den kalten Füßen sehr gut.

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