Wie gefährlich sind Insektenstiche?

Der menschliche Körper ist so ausgerüstet, dass er einen Insektenstich problemlos übersteht. Da Insekten Giftstoffe in den Körper abgeben, kommt es zu einer schmerzenden Einstichstelle sowie juckenden Hautpartien. Dabei sind Mückenstiche die harmloseste Variante, gefolgt von Bienen-und Wespenstichen, die schmerzhafter sind und länger brauchen, um vollständig abzuklingen.

Stechen Bienen oder Wespen zu, wird die Haut um die Einstichstelle meist rot, quillt auf und wird druckempfindlich. Auch Kleinkinder werden mit der Dosis Gift fertig, die bei einem solchen Stich in ihren Körper gelangt. Vorsicht ist jedoch bei allergischen Reaktionen geboten. Hierbei kann es zu gefährlichen Situationen kommen, die einen Arzt erfordern.

(Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto)

Was sind allergische Reaktionen und wie lassen sie sich erkennen?

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem in überschießender Weise. Normalerweise würde die Reaktion gar nicht so heftig ausfallen, bei einer Allergie stehen die Auswirkungen jedoch in keinem Verhältnis zur auslösenden Ursache. Wenn ein Wespenstich in den Arm beispielsweise das Anschwellen der Hand, Übelkeit und Atemprobleme verursacht, liegt ganz sicher eine allergische Reaktion vor, die vom Arzt behandelt werden muss.

Treten bei einem Insektenstich ein leichtes Brennen an der Einstichstelle, eine Hautrötung sowie ein leichtes Anschwellen der Hautpartie mit teilweisem Juckreiz auf, handelt es sich um eine normale Reaktion. Bei folgenden Symptomen sollte es besser in eine Arztpraxis gehen:

  • – anhaltender Schmerz
  • – anschwellende Körperteile
  • – Taubheit in den Gliedmaßen
  • – starke Schwellung der Einstichstelle
  • – Benommenheit
  • – Übelkeit
  • – Atembeschwerden

Bei normalen Beschwerden lindern der Saft einer aufgeschnittenen Zwiebel und kühlende Kompressen die Beschwerden.

Vorsicht beim Essen im Freien

Kaffee und Kuchen im sommerlichen Garten – schon tauchen die ersten Wespen auf. Sie werden durch den Geruch von Lebensmitteln angelockt und verlassen den einladenden Ort erst, wenn nichts Essbares mehr vorhanden ist. Nicht nur Kinder sollten bei jedem Bissen genau hinsehen, ob sie wirklich nur ein Stück Kuchen zum Mund führen. Sticht eine Wespe im Mundbereich zu, sollte besonders bei kleinen Kindern ein Arzt aufgesucht werden, der die Einstichstelle behandelt und unter Umständen eine Spritze verabreicht, um eine allergische Reaktion aufzuhalten. Bei größeren Kindern hilft das Auflegen einer halben Zwiebel. Sollte die Wespe in den Mund gelangt sein und dort zugestochen haben, muss es wegen einer möglichen Schwellung sofort zum Arzt gehen.

Wie können Kinder vor Insektenstichen geschützt werden?

Zuerst sollten Kinder für die Natur und die dazugehörigen Insekten sensibilisiert werden. Neben der besonderen Aufmerksamkeit, wohin man tritt und was man sich in den Mund schiebt, kann ein Fliegengitter eine hervorragende Hilfe sein. Über das Baby- oder Kinderbett gehangen, hält es lästige Mücken ab. Über dem Kinderwagen sorgt es für ruhigen und behüteten Schlaf und im Fenster und an der Terrassentür befestigt, hält es den ungebetenen Insektenbesuch ab.

Für unterwegs gibt es verschiedene Cremes oder Insektensprays, die speziell Mücken verscheuchen sollen. Verschiedene Duftstoffe sollen dafür sorgen, dass die sirrenden Flieger das Weite suchen. Effektiver sind Mückenstecker, die kontinuierlich ein Insektizid versprühen. Da es sich dabei um Nervengifte handelt, ist ein Einsatz im Kinderzimmer definitiv nicht angeraten.

Der sicherste und gesündeste Schutz vor Insektenstichen ist nach wie vor das Fliegengitter. Durch dieses können Insekten nicht ins Innere der Räumlichkeiten gelangen. Für Ausflüge eignen sich Stoffe wie leichter Nessel oder Windelstoff (Musselin), die über den Kinderwagen, die Wiege oder die Hängematte gelegt werden und dadurch vor Insekten schützen.